KuK Kaffee&Kuchen & Kaiserlich&Königlich
Die gute alte Zeit in „Kakanien“ suchen wir, samt Kaffeehausliteraten und k.k. und k. u k. Hoflieferanten.
Eine Zeit, in der nicht alles gut war, aber alles „seinen Platz“ hatte. Statt permanentem Wachstum wurde (zumindest ab dem Weltausstellungsfiasko) eines mit Mäßigung (die oberste Kardinaltugend nach Plato), angestrebt. Neues wurde erlaubt, Schrilles aber vermieden um das Gesamtbild nicht zu stören; Besonderes jedoch akzentuiert. Zurückhaltung war oberstes Gebot im Staat. Kakanien war sich seiner Stellung im Mittelpunkt Europas, den alten Schnittachsen der Welt, durchaus bewusst – und lieferte in die ganze Welt.
- Man trieb Sport, aber nicht so fanatisch (wie etwa die Angelsachsen).
- Man entfaltete Luxus, aber nicht überfeinert (wie die Franzosen).
Und was trug das Café dazu bei?
Stefan Zweig sah das Café so: „…nichts hat so viel zur intellektuellen Beweglichkeit des Österreichers beigetragen, als dass er im Kaffeehaus sich über alle Vorgänge der Welt umfassend orientieren und sie zugleich im freundschaftlichen Kreise diskutieren konnte. Täglich saßen wir stundenlang, und nichts entging uns.“ Oder Joseph Roth: „Es steht geschrieben, daß es nicht gut ist, daß der Mensch allein sei. Also leben wir zusammen.“ Ob er damit auch das Café meinte? Und ein wenig zum Nachdenken: „Sie glauben gar nicht, welch ein Abklatsch schlechter Romane das Leben ist.“ Also, dann wollen wir das Leben so richtig kitschig bei dieser Führung feiern!
Ich hoffe Sie sind schon neugierig,
ich freue mich auf Sie!
Ihre Plaudertante